Zusatz
Bereits als junge Pflanze sehr blühfreudig.
Züchter
Bei Wisteria floribunda 'Blue Cascade' handelt es sich um eine Selektion aus der Baumschule G. D. Böhlje aus Westerstede. Das historische Schwarzweißfoto von der Verladung eines mächtigen Rhododendron bei der Baumschule Böhlje in alten Zeiten zeigt die Wisteria im Jahr 1954 am gleichen Standort wie heute vor der Giebelwand des Bauernhauses.
Verbreitung
Die Japanische Wisteria stammt ursprünglich aus Japan. Sie wächst dort wild an feuchten Flussufern, in Gebüschen und Wäldern hügeliger Gebiete und im Gebirge. Die Japanische Wisteria ist heute aber auch in Europa und Nordamerika weit verbreitet. Wisteria floribunda ist eine laubabwerfende, verholzende Kletterpflanze (Liane). Der Botaniker Thomas Nutall benannte zun Ehren von Caspar Wistar (1761 - 1818), einem Professor der Anatomie an der University of Pennsylvania, die Gattung Wisteria, zu der die als Blauregen bekannte Zierpflanze gehört. Caspar Wistar studierte Medizin in Edinburgh, legte dort 1786 sein Examen ab und und lehrte nach seiner Rückkehr in die vereingten Staaten an der medizinischen Fakultät der University of Pennsyvania. In Fachkreisen war Wistar als Verfasser medizinischer Lehrbücher bekannt.
Wuchs
Sommergrüne, sehr starkwüchsige und hoch windende Kletterpflanze, rechtswindend.
Größe
8 bis 10 m (15) m hoch und 4 bis 8 (10) m breit.
Blätter
Sommergrün, wechselständig, unpaarig gefiedert, Blättchen zu 11 bis 19, elliptisch bis eilänglich, 4 bis 8 cm lang, anfangs behaart, später kahl, Herbstfärbung gelb.
Blüten
Blüte ab Mitte Mai bis Juni noch vor dem Austrieb der Blätter. Violettblau, in 25 bis 30 cm langen, dichten Trauben, Blüten einer Traube fast gleichzeitig blühend. Wisteria floribunda 'Blue Cascade' zeichnet sich vor allen durch ihre Blühfreudigkeit schon als junge Pflanze und Vitalität aus. Häufig erfolgt bei dieser Selektion noch eine Nachblüte im Sommer.
Blütezeit
Von Mitte Mai bis Juni.
Duft
Die Blüten verstömen einen ausgeprägten Duft ähnlich dem von Weintrauben.
Früchte
Eine längliche, grüne, mehrsamige, bohnenartige Hülse. Die rohen Früchte sind giftig.
Wurzeln
Fleischig, kräftig, sehr weitreichend, mehr flach, aber auf Sandböden auch tief.
Standort
Sonnig bis absonnig, geschützt. Sie wächst auch im Schatten, blüht aber nur wenn sie mindestens teilweise von der Sonne beschienen wird.
Boden
Optimal auf frischen bis feuchten, nährstoffreichen, lockeren und durchlässigen Substrate, sauer bis neutral (schwach alkalisch), Glyzinien lieben mehr den sauren Bereich, sie vertragen keine stehende Nässe und Bodenverdichtung.
Eigenschaften
Im allgemeinen frosthart, aber spätfrostempfindlich, wärmeliebend, hitzeverträglich, stadtklimafest, haben im Sommer einen hohen Wasserbedarf, auf alkalischen Böden Eisenchlorose. Die stark schlingenden Triebe können Regenrohre und Dachrinnen zusammendrücken! Wurzeln werden im Winter sehr gern von Mäusen gefressen. Es ist unbedingt empfehlenswert, nur vegetativ vermehrte Nachkommen von ausgesuchten Mutterpflanzen zu verwenden.
Verwendung
Wisteria floribunda 'Blue Cascade' ist unter anderem zur Bekleidung von Mauern, Fassaden oder Pergolen geeignet. Objektbegrünung. Die Japanische Wisteria kann mehr als 100 Jahre alt werden. Der Windungssinn der Pflanze ist genetisch festgelegt. Die wachsende Sprossache führt deshalb in Wachstumsrichtung kreisende Bewegungen aus, immer mit den Uhrzeigersinn. Das Blüteverhalten der Japanischen Wisteria ist wahrscheinlich das spektakulärste aller Arten der Gattung Wisteria.
Hinweis
Eine uralte, über 80 Jahre alte Mutterpflanze vor einem historischen Ammerländer Bauernhaus bildet den Grundstock für Wisteria floribunda ' Blue Cascade'. Ein intensiv-violettblauer Blütenregen zieht im Mai bis Juni vor den ersten Bättern viele bewunderde Blicke auf sich. Bänke unter dieser alten Pflanze laden zum Verweilen ein, Blicke dürfen in einen violetten Himmel schweifen. Bei Wisteria floribunda 'Blue Cascade' handelt es sich um eine Selektion, die sich bereits als junge Planze durch ihre Blühfreudigkeit auszeichnet. Vegetativ vermehrt, das Ausgangsmaterial stammt ausschließlich von der abgebildeten Pflanze. Die Japanische Wisteria (Wisteria floribunda) wurde 1860 von George Rogers Hall von Japan in die USA gebracht.
Pflegehinweis
Stabile, möglichst stabartige Rankhilfen, auf Wuchshöhe und Wuchsbreite abgestimmt. Drahtseile sind ebenfalls geeignet, wenn der Stammaufbau streng parallel ohne Umschlingung erfolgt. Sommer- und Winterschnitt, Regelmäßiges Schneiden ist unerlässlich, um Schäden an Rankhilfen zu vermeiden. Durch den regelmäßgen Rückschnitt wird auch die Blütenbildung gefördert. Ein Rückschnitt der Seitentriebe auf wenige (10 cm) sollte insbesondere im August erfolgen, da sich die Blütenknospen vor allen an Kurztrieben entwickeln.