Zusatz
(lat. excelsior = höher, herausragend)
Verbreitung
Europa, Kleinasien bis Transkaukasien und Nordpersien; in Mitteleuropa überall verbreitet, vor allem im westlichen und südlichen Teil, in den Alpen bis auf 1400 m; in Auen- und Schluchtwäldern, in krautreichen Laubmischwäldern, an Bächen und Flüssen, an steinigen Hängen, auf feuchten, lockeren, tief- bis gelegentlich flachgründigen, nährstoffreichen, kalkhaltigen bis mäßig sauren Ton- und Lehmböden.
Wuchs
Hoher, in der Jugend schnellwüchsiger Baum mit ovaler bis rundlicher, lichter Krone, einzelne Äste im Alter oft sehr stark ausgebildet und weit ausladend.
Größe
25 bis 40 m hoch und 20 bis 30 (bis 35) m breit. Jahreszuwachs in der Höhe 30 bis 45 cm, in der Breite 20 bis 30 cm, in den ersten 10 Jahren deutlich stärker.
Rinde
Von olivgrün bis graugrün, später grau, lange glatt bleibend; Winterknospen schwarz.
Blätter
Sommergrün, gegenständig, unpaarig gefiedert, bis 40 cm lang, 9 bis 13 Blättchen, eilänglich bis lanzettlich, gegenständig, 5 bis 12 cm lang, 1,5 bis 4,5 cm breit; Herbstfärbung gelb, doch nur selten, meist nach Frosteinbruch grün abfallend.
Blüten
Erscheinen vor den Blättern, in seitenständigen, 10 cm langen Rispen, gelblich bis rötlichgrün, unscheinbar, zwittrig oder eingeschlechtlich, Windbestäubung, April bis Mai.
Blütezeit
Von April bis Mai.
Früchte
Nussfrüchte, schmal länglich, geflügelt, zu vielen büschelig beisammen, Fruchtreife im September/Oktober, oft bis zum Frühjahr am Baum hängend; gehört zu den Drehschraubenfliegern, im freien Fall schraubenförmige Flugbahn, wobei sich die Flügelfrucht auch noch um ihre Längsachse dreht; fliegt bis zu 150 m weit.
Wurzeln
Pfahlwurzel in den ersten 10 Jahren, später Senkerwurzelsystem mit sehr kräftigen, flach liegenden und weit über die Kronentraufe streichenden, stark brettartigen Hauptseitenwurzeln, an deren Unterseite vertikal wachsende Senker entspringen, die Tiefen bis 1,5 m erschließen; größte Wurzelausdehnung aller heimischen Baumarten; Wurzelwachstumszeit nur von Mai bis Anfang September; reagieren empfindlich auf Absenkung des Grundwasserspiegels, Eschen vertragen leichte Einschüttung; oft kann ein riesiger Wurzelanlauf beobachtet werden.
Standort
Sonne bis lichter Schatten bis Halbschatten.
Boden
Bevorzugt humose, genügend frische bis feuchte, tiefgründige, nährstoffreiche und lockere, gut durchlüftete Böden, kalkliebend, gedeiht aber noch auf mäßig sauren Standorten, versagt auf verdichteten und zu trockenen Böden, meidet Staunässe, liebt sauerstoffreiches, fließendes Wasser (Wasseresche).
Eigenschaften
Halbschattholz, in der Jugend schattenfest, etwas wärmeliebend, junge Bäume spätfrostempfindlich, windfest, sehr hohes Ausschlagsvermögen, bei Grundwasserabsenkung Wipfeldürre, wird bis etwa 200 Jahre alt; Blütenstände werden häufig von einer Milbe befallen, Gallbildung verursacht missgestaltete, verholzende Blütenstände, die im Winter am Baum verbleiben; Rinde wird gern von Wild und Vieh verbissen; in Industriegebieten hochempfindlich gegen chronische Rauchsäuren- und Gaseinwirkung (EHLERS).